Auffällig unauffällig im Alltagsbetrieb

23.10.2020

Honda CR-V 2.0 i.MMD Hybrid AWD

Den Honda CR-V gibt es seit 1995. Die fünfte Generation ist jetzt auch erstmals in einer Hybrid-Version erhältlich.

Am ehesten vergleichbar ist der Antrieb mit einem Range Extender: Während der Elektromotor mit 184 PS und 315 Nm für den Vortrieb sorgt, dient der Verbrenner, ein 145 PS starker Zweiliter-Vierzylinder, in den allermeisten Fahrsituationen als reiner Stromlieferant. Im Alltagsbetrieb geht aber noch mehr, denn das i-MMD (Intelligent Multi-Mode Drive) genannte System bietet insgesamt drei Fahrmodi.

Im auch per Tastendruck wählbaren EV-Modus läuft der Honda rein elektrisch - beim Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten etwa in der Stadt. Der Saft aus dem Lithium-Ionen-Akku reicht allerdings nur für maximal zwei Kilometer. Im Hybrid-Modus schaltet sich der Benziner als Stromgenerator zu und versorgt den antreibenden E-Motor mit Energie. Stromüberschüsse wandern in die Akkus und werden dort gespeichert.

Auffallend am teilelektrifizierten Honda ist, wie unauffällig sich der Antrieb im Alltagsleben gibt. Zündung an, D-Taste gedrückt, schon geht es los. Zunächst flüsterleise, dann mit einer zarten Verbrenner-Geräuschkulisse. Der Rest ist dem der reinen Benzinmodelle des Honda CR-V sehr ähnlich. Über Schaltwippen am Lenkrad lässt sich die Stärke Rekuperation einstellen, wenn der Fahrer vom Gas geht.

Nur in seltenen Fällen arbeitet der Honda CR-V im reinen Verbrenner-Modus und koppelt den Benziner direkt und ohne herkömmliches Getriebe an die Räder - meist bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h. Das Hin- und Herschalten zwischen den Betriebsmodi geschieht nahezu unmerklich. Lediglich auf dem sieben Zoll großen LCD-Fahrerdisplay kann man verfolgen, was da gerade geschieht. Kein Ruckeln, keine Zugkraftunterbrechung - der Hybrid-Honda fährt sich wie ein ganz normales Automatik-Auto mit Verbrennungsmotor.

Die Lenkung ist präzise und ausreichend direkt, die Federung komfortabel. Selbst lange Strecken sind so kein Problem. Das Fahrverhalten erweist sich als gutmütig und problemlos.

Der größte Trumpf am CR-V ist aber das Platzangebot. Fahrer und Beifahrer haben wie gewohnt viel Raum um sich, aber auch in der zweiten Reihe genießen die Fahrgäste trotz Panorama-Glasschiebedach noch ein sehr großzügiges Raumgefühl, bei dem selbst groß Gewachsene gut untergebracht sind. Mit einem Fassungsvermögen von 497 bis 1.638 Litern kann auch der Kofferraum überzeugen, die elektrisch betätigte Heckklappe ist auch durchaus praktisch.

In der feinsten Version mit Namen Executive machen neben einer Reihe der im "Honda Sensing" enthaltenen elektronischen Helfer unter anderem auch eine Klimaautomatik mit Zwei-Zonen-Regelung, ein Toter-Winkel-Assistent, die Leder-Ausstattung, ein Panorama-Glasschiebedach, die sensorgesteuerte Heckklappenbedienung, ein beheizbares Lenkrad und beheizbare Vorder- und Rücksitze plus ein Head-up-Display das Autofahrerleben angenehmer und sicherer.


Honda CR-V 2.0 i.MMD Hybrid AWD

Motoren: Vierzylinder-Turbobenziner 1.993 ccm,

                  145 PS (107 kW) / 175 Nm maximales Drehmoment

                 Elektromotor 184 PS (135 kW) / 315 Nm max. Drehmoment

Batterie: Lithium-Ionen-Batterie

CO2: WLTP kombiniert 126 g/km

Kraftübertragung: Stufenlos-Automatik, Allradantrieb

Spitze: 180 km/h

Testverbrauch: 5,6 - 6,6 l Benzin bleifrei, ROZ 95/100 km

Kofferraum: 497 - 1.638 Liter

Preis: ab 43.890,- € inkl. 10 % NOVA

           Exekutiv-Ausstattung 52.461,- € inkl. 11 % NOVA